Facts

Geburtstag: 17.08.1989
Wohnort: Graz
Golfprofi seit: Oktober 2012
Leistungssport seit: 2006

Verein/Team: GC Murhof/Austrian Pro Team

Erste Erfolge
Österreichischer Jugend- und Juniorenmeister

Größte Erfolge:
11-facher Staatsmeister
2009 Vize-Europameister
2. European Nations Cup 2011
Bester Amateur Lyoness Open, Kärnten Open 2012
2013 Top 5 der Jahres Rangliste mit Qualifikation für die Challenge Tour
2015 Top 25 bei der European Tour Qualifying School mit Spielberechtigung für die European Tour

Ziele:
Top Europeantourspieler
Ryder Cup Teilnahme

on my way ...

Da meine Eltern beide passionierte Golfer sind, verbrachte ich bereits als Kind viel Zeit am Golfplatz. In meinen Anfängen konnte mich das Golf spielen allerdings noch nicht wirklich fesseln. Nach etwa 10 Minuten verabschiedete ich mich in einen Grünbunker um Sand zu spielen und die coolsten Murmelbahnen zu bauen und vor allem das E-Car fahren war meistens ein guter Grund meine Eltern auf die Runde zu begleiten.

Im Alter von 10 Jahren spielte ich mein erstes österreichisches Ranglistenturnier. 
Etwa ein Jahr später feierte ich meinen ersten „Erfolg“ und erreichte bei einem Turnier im GC Maria Lankowitz mein Single Handicap.
 
In meiner Familie ist Sport etwas sehr Wichtiges. Mein Bruder Tobias und ich durften alle Sportarten ausprobieren und betreiben. Ich merkte dann allerdings schon bald, dass ich Golf meine Sportart werden wird: Mit 15 wurde ich bereits vom Österreichischen Golfverband zur U18 Europameisterschaft entsandt.
 
Das Amateur Turnier, das mich am Meisten beeindruckt hatte, war der European Nations Cup in Sotogrande. Dafür gab es zwei Gründe: erstens ist dieser Platz ein unfassbarer und für mich einer der besten Golfplätze und zweitens, weil ich mein bestes internationales Ergebnis einspielte - ich wurde zweiter
:-)
 
Bereits als Amateur durfte ich bei den „Austrian Open“ aufteen. Das erste Mal eher weniger erfolgreich, aber bereits bei meinem zweiten Start cuttete ich ins Wochenende.
 
Natürlich machte ich mir auch damals schon Gedanken über eine mögliche Profi-Karriere. Aber auch wenn ich während meiner Zeit als Amateur 11 Staatsmeister-Titel gewinnen konnte und gute Ergebnisse bei internationalen Amateur Turnieren erzielte, war mir immer klar, dass das alles kein Garant für eine erfolgreiche Profi Karriere sein würde.
 
Ich war in der glücklichen Lagen - mit Unterstützung durch den Österreichischen Golf Verband und meinem Heimatclub Murhof - bereits als Amateur bei mehreren Profi-Turnieren auf den verschiedensten Touren aufteen zu dürfen.
 
In dieser Zeit schaffte ich Top 10 Ergebnisse auf der Alps Tour und cuttete auf der Challenge Tour wie auch der European Tour. Da wusste ich: Ich kann mithalten.
 
Mein Debüt als Golf Profi feierte ich auf der Alpstour beim Event in Valencia 2012. Das war eindeutig eine schlechte Generalprobe – ich verpasste den Cut.
 
Davon ließ ich mich allerdings nicht beirren und verpasste in meinem ersten vollen Profi Jahr auf der Alps Tour keinen einzigen Cut.
 
Die Saison 2013 auf der Alps Tour war eine absolute Traumsaison. Ich wurde von Turnier zu Turnier besser, fand mich im Leben eines Golfprofis gut zurecht, sodass ich mich am Ende unter den Top 5 der Rangliste wieder fand und mich so für die Challenge Tour im darauffolgenden Jahr qualifizierte. Das bereits im ersten Jahr der Profi Karriere zu schaffen ist einfach etwas Besonderes.
 
Die beiden Jahre auf der Challenge Tour waren ein Knochenjob. Ich sehe diese Zeit noch immer als Lernphase: Man trifft auf bessere Konkurrenten, die Turniere dauern 4 Tage, man muss weitere Anreisen zu den Turnieren auf sich nehmen. Und auch wenn in diesen beiden Jahren die Top Ergebnisse ausblieben, wollte ich immer Pro bleiben – ich wusste, ich hab das Potential.
 
Aufgrund meiner nicht ausreichenden Platzierung auf der Challenge Tour musste ich 2015 von der ersten Stufe weg die European Tour Qualifying-School spielen. Mein eigentlicher Plan war es, wieder eine volle Spielberechtigung für die Challenge Tour zu erspielen.
 
Meine erste Stufe absolvierte ich im GC Ebreichsdorf und durfte weiter zur zweiten Stufe nach Lumine (in der Nähe von Barcelona). Wieder konnte ich mir eine Platzierung erspielen um in die nächste und letzte Stufe aufzusteigen. 
 
Die Final-Qualifying-Stage fand im PGA Catalunya Resort über 6 Runden statt, wobei beide Kurse des Resorts gespielt wurden. Ich war über die ersten 5 Runden gut dabei und wusste vor meiner 6. Runde, dass ein Ticket für die European Tour noch möglich sei.
 
Ich startete solide in meine letzte Runde, doch auf Loch 13 musste ich ein Triple Bogey notieren. Dann allerdings kamen die besten Löcher meiner Karriere zum sicher wichtigsten Zeitpunkt der Saison. Ich spielte 4 Birdies auf den letzten 5 Löchern. Es fühlte sich alles etwas unreal an. Nachdem ich fertig gespielt hatte, war ich genau 1 Schlag hinter den Top 25, die ein Ticket für die European Tour lösen.
 
Am Ende meiner Kräfte nach einer langen Saison und den 6 gespielten Turnierrunden war ich trotzdem sehr happy mit meinem Finish, egal ob es für ein Tour Ticket reichte oder nicht.
 
Ich saß also mit einem Sandwich vor dem Leaderboard beim Clubhaus, telefonierte mit Familie und Freunden und berichtete über meine letzten aufregenden Löcher. Es läutete wieder mein Handy es war Michael Schuen von der Kleinen Zeitung. Im guten Glauben Antworten auf ein Interview zu geben, hob ich ab und wurde mit den Worten: „Gratuliere zum gelösten European Tour-Ticket! Wie fühlt sich das an?“ begrüßt. Obwohl ich direkt vor dem Leaderboard vor Ort saß, überraschte mich das Telefonat aus Graz sehr – ich war völlig perplex.
 
Jetzt bin ich die erste Saison auf der European Tour. Hier fügt sich alles zusammen, was ich bisher trainiert habe und worauf ich hingearbeitet habe: European Tour – das ist Golf pur. Alles andere auf dem Weg dorthin ist zehrend und „zach“, aber die European Tour ist die Liga, wo man im Golfsport sein möchte. 
 
Ob ich noch weitere Ziele habe? Natürlich! Zu den Top 50 der Welt zu zählen, bei Majors mitzuspielen.... Es gibt einiges, wofür es sich lohnt hart weiter zu trainieren ;-)
 
Euer Luki